Vor einiger Zeit saßen wir an unserem monatlichen Clubabend des Lions Club nach dem offiziellen Teil in geselliger Runde beisammen. Die Tischrunde war etwas anders zusammengesetzt als sonst und irgendwann kam das Gespräch, wie so oft in Herrenrunden, auf Autos.
Man wusste so ungefähr, was ich beruflich tue und ich wurde gefragt, was denn so läuft. Ich erzählte von diversen Fahrzeugen, die ich derzeit vermitteln darf, unter anderem von einem Jaguar Mk 2, der einem Mann aus unserer Gegend gehört. Mein Gegenüber erzählte, dass sein Vater in den 70ern auch einen Mk 2 besessen hatte, ein schönes Auto, an das er sich gerne zurückerinnere. Er wisse, dass der Jaguar lange im Garten gestanden habe und nicht benutzt wurde. Er meinte, zu wissen, wer den Wagen derzeit besitze und hätte er die Möglichkeit, er würde den alten Jaguar
seines vor Langem verstorbenen Vaters gerne zurückkaufen, wie er es mit einem Mercedes, ebenfalls aus Vaters Vorbesitz, gemacht hatte.
Als er den Namen des jetzigen Besitzers nannte, musste ich schmunzeln. Genau diesen Wagen durfte ich vermitteln! Ich erzählte ihm, dass das der Wagen sei, den ich im Angebot habe. Auf sein ungläubiges Staunen hin rekonstruierten wir die Geschichte des Autos und nach Entwirren einer kleinen Differenz in unser beider Wahrnehmung zur Geschichte des Autos waren wir uns sicher, dass wir tatsächlich von seines Vaters ehemaligem Jaguar Mk 2 sprachen. Spontan vereinbarten wir eine Besichtigung des Schmuckstücks.
Es war ein emotionaler Moment, als er den Wagen sah, ehrfürchtig einstieg und sich an den Geruch des Leders erinnern konnte. Ja, auf dieser Rücksitzbank saß er als kleiner Junge. Ich sah ihm an, dass er verliebt in diesen Wagen war. Wir fuhren Probe, klärten einige Details und trennten uns mit einer mündlichen Vereinbarung zum Kauf. Er wollte das Ganze mit seiner Frau besprechen, um zu sehen, wie sie reagieren würde.
Nun, ihre Reaktion war eine großartige Unterstützung seines Traums vom Erwerb dieses, seines Vaters Auto. Wir besiegelten den Kauf und fuhren gemeinsam zu seinem Haus, wo uns schon seine Frau und die besten Freunde des Paares erwarteten. Der Wagen bekam einen trockenen, gut durchlüfteten Garagenplatz und ist seither Teil der Lebensgeschichte eines Lions Clubkollegen und Freundes. Wie der Vater, so der Sohn bewegt man sich mit Stil und Sportlichkeit.